Lattenzaun als Bausatz aus Neusilber

Die Holzverarbeitung im Maßstab 1 zu 160 ist ein Kapitel für sich. Ein Streichholz ist schon recht fummelig zu handhaben; es entspricht in der Dicke etwa 15 bis 20 Zentimeter dicken Balken. Das ist schon eine Menge Holz, die eigentlich nur für recht stabile Kostruktionen verwendet wird. Bretter sind meist nicht dicker als zwei Zentimeter, darüber fangen dann schon die teuren Dielenbretter an. Der hier gezeigte Zaun entspricht etwa einem 16 Millimeter dicken Brett und damit der durchschnittlichen Stärke von einfachem Bauholz.

Vorbereitung

Der Lattenzaun besteht aus 0,1 bis 0,2 Millimeter starkem Neusilberblech und hat scharfe Kanten. Man muss aufpassen, dass man sich nicht an den spitzen Enden verletzt oder mit Kleidungsstücken hängen bleibt. Die Modelle sind nicht für Kinder geeignet.

Vor dem Anmalen sollte man die Platine entfetten, damit die Farbe besser haftet. Dazu eignet sich warmes Wasser mit einem Tropfen Spülmittel. Gut trocknen lassen. Anschließend nur noch den Rahmen anfassen, die Modelle selbst nicht mehr mit den Fingern berühren.

Anmalen als einfacher Holzzaun

Holz ist nicht gleich Holz und kann ganz verschiedene Farben haben. Frisch geschnittenes Holz ist hellbraun und dunkelt mit der Zeit oft nach. Holz, das unbehandelt im Freien steht, bekommt durch Wind und Wetter eine fast silbrig glänzende Oberfläche. Man nehme für diesen Effekt mittel- oder dunkelbraune Farbe und streiche die Latten damit. Die Farben etwas verdünnen, damit die feinen Strukturen nicht mit Farbe zulaufen. Eventuell ein zweites Mal streichen. Dann einen kleinen Borstenpinsel nehmen und ihn nur leicht in silberne Farbe tauchen. Dann die Farbe auf einem Blatt Papier oder Ähnlichem abtupfen, so dass nur wenig trockene Farbe am Pinsel haften bleibt. Dann mit raschen Pinselstrichen entlang der Holzmaserung verstreichen. Dadurch erhält man einen Effekt, der dem von altem, silbrig glänzendem Holz sehr nahe kommt. Man kann ruhig mehrere Durchgänge machen. Wer auf Nummer sicher gehen will, übt zuerst an einem Stück des Ätzrahmens.

Supern und Verfeinern

Natürlich lässt sicher der Zaum in jeder beliebigen Farbe streichen; es sieht auch gut aus, wenn ein Teil des Zauns frisch gestrichen ist. Das macht man, indem ein Teil mit matter Farbe verblichen und ein anderer Teil mit dem gleichen Farbton, aber kräftiger gestrichen wird. In Epoche 3 wurden Wandschmierereien mit dem Pinsel oder mit Kreide vorgenommen. Im Modell macht den Job ein Lackstift. Außerdem werden auf so einen Holzzaun gerne Plakate (mit dem Fotokopierer verkleinert) mit Werbung, oft auch regionalen Veranstaltungen geklebt, manchmal auch wild übereinander. Graffiti gibt es als Abziehbild, auch damit kann man je nach Geschmack den Zaun supern. So wird aus einem simplen Holzzaun ein epochengerechter Hingucker.

Tipps

Der Zaun lässt sich leicht in Form biegen und allen Verhältnissen und Wünschen anpassen. Nicht öfter hin und her biegen, das feine Metall könnte brechen. Man kann zusätzlich in regelmäßigen Abständen abgelängte Streichhölzer als Stützen einbauen.

Man braucht:

• Gute Schere oder Seitenschneider zum Heraustrennen der Ätzlinge
• Feine Haarpinsel Größe 0 bis 2 zum Anmalen
• Lackfarbe nach Geschmack, mattes Braun, evtl. Silber oder anderer Farbton
• Klebstoff zum Befestigen der Modelle auf der Anlage oder dem Diorama.
• Pinzette für die feine Positionierung
• Schwierigkeitsgrad: Sehr einfach.

Wer Interesse an den Ätzplatinen hat, möge bitte bei Ndetail.de vorbeischauen. Dort kann man die hier vorgestellten Bausätze und viele weitere Bausätze für die Modelleisenbahn Spur N kaufen.

Wie das mit dem Ätzen funktioniert, kann man prima bei feiNspur.de nachlesen.