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Modellbahn Bücher

Nicht irgendwelche zusammengesuchten Links, sondern Bücher, die ich selbst gelesen und im Regal stehen habe. Die kleine Rezension dazu ist entsprechend sehr persönlich gefärbt und hat keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit. Die Ziffern hinter dem Titel sind Schulnoten.

Ladegut (4)

Das kleine Büchlein befasst sich ausschließlich mit Ladegütern für H0. Große Überraschungen gibt es nicht: Jede Menge Röhren und Holzstapel als Ladegut werden beschrieben - nichts, wozu man viele Tipps bräuchte. Daneben Steine und Schüttgut, und ein wenig verzurrte Fahrzeuge.

Richtig beknackt finde ich, dass bei der Beschreibung von Coils (die großen, gewickelten Stahlrollen aus dem Stahlwalzwerk) empfohlen wird, die eigenen zu verladen, und die "industriell gefertigten" an gut sichtbarer Stelle zu platzieren (Seite 40), womit gesagt wird: Den mit Hilfe dieser Anleitung eher öden Kram soll man weit hinten herumgurken lassen, die schicken gekauften Sachen dürfen vorne Punkte sammeln. Mein Verständnis von selbst gebastelten Ladegütern ist eher, dass diese besser werden als gekaufte Massenware.

Professionell fotografiert und umgesetzt ist es, aber hat mich wirklich nicht vom Sitz gehauen. Vor allem: Ausschließlich H0. Gibte ne vier, ausreichend. Immerhin kostet es nur 8,90 Euro, weniger als manche Modellbahnzeitschrift.
Ladegut.

Modellbahnanlagen und Dioramen (4)

Jetzt krieg ich wahrscheinlich Ärger mit den Fans. Herr Stein ist ja zu einem Guru der Modellbahnbauerei avanciert. Er hat große Anlagen großer Firmen gestaltet. Ist aber schon eine Weile her. Mit diesem Buch stellt er sich und seine Arbeit vor – aber auf eine Weise, dass man den Eindruck gewinnen möchte, er hätte den Anlagenbau komplett alleine erfunden. Eine an machen Stellen unerträglich selbstzufriedene Selbstbeweihräucherung macht das Lesen echt schmierig, brrr. Ich will seine Leistungen nicht schmälern, aber der Stil ist mir deutlich zu egoman.

Was nicht heißen soll, dass man das Buch nicht mit Gewinn lesen kann – wenn man große Ausstellungsanlagen im Stil der 80er Jahre bauen möchte.

Er geht wenig auf den Fahrbetrieb oder nette kleine Details ein, sondern fast ausschließlich auf den Anlagenbau im großen Stil. Es gibt eine Sorte Gras und eine Sorte Sand, der Elektrostat war wohl nicht nicht erfunden. Alle Anlagen und Dioramen sehen daher sorgsam aufgeräumt und parkmäßig gepflegt aus. Wenigstens sind alle Spurweiten vertreten, wenn auch meist H0 und Z. Ich habs im Ramschverkauf billig bekommen, wenn ich viel Geld ausgegeben hätte, würde ich mich ärgern.
Modellbahnanlagen und Dioramen

Vorbildliche Modellbahnhöfe (2)

Das Layout der Alba Publikationen kommt noch aus der guten alten Zeit. Etwas ungewohnt, wenn man es mit den frisch layouteten und bunten Büchern der anderen Verlage vergleicht. Die Fotos sind etwas angestaubt und nur schwarzweiss. Aber das macht dieses Alba Buch mit der inhaltlichen Qualität mehr als wett. Ich nehme es gerne immer und immer wieder zur Hand.

Es gibt Kapitel über Zwischenbahnhöfe, Grenzbahnhöfe, Endbahnhöfe, Verwzeigungsbahnhöfe, Kreuzungsbahnhöfe, Vorortbahnhöfe, Haltepunkte, und auch ein paar Worte zu Rangierbahnhöfen. Ein ausführliches einleitendes Kapitel erklärt die grundlegenden Begriffe. Man erhält eine Menge Hintergrundinformationen über den Betrieb und die daraus resultierenden Erfordernisse bei der Planung, erfährt viel über Betriebsabläufe, die Anforderungen an die Sicherheit beim Bahnbetrieb, die schon bei der Planung berücksichtigt werden sollten. Dabei bleiben die Hinweise praxisbezogen und modellbahnorientiert - für jede Anlagengröße. Es ist gut lesbar geschrieben und vermittelt eine Menge Anregungen für eigene Ideen. Die vielen Gleispläne sind alle schematisch gehalten, man wird nicht mit langen Stücklisten von Gleisen für Spurweiten, die man gar nicht hat, gelangweilt. Fazit: Absolut empfehlenswert. Vorbildliche Modell Bahnhöfe.

Minitrix - Faszination Spur N (3-)

Gleich vorab. Mir war (und ist) das Buch mit 14,95 zu teuer, ich habs gebraucht günstig bekommen. Ich hatte mir davon erhofft, eine Sammlung der, wie ich finde, hervorragenden Katalogfotos der letzten Jahre zu bekommen. Ein Wunsch, der sich nur teilweise erfüllt hat.

Das Buch bietet einen Abriss über die Firmen- und Modellgeschichte von Trix. Ist die Firmengeschichte noch interessant, wünschte man sich bei der Modellgeschichte doch etwas mehr Vollständigkeit. Zwar kann man aufgrund der Auswahl die Meilensteine der Modellentwicklung nachvollziehen, aber so richtig rund ist das nicht. Viele Fotos kommen aus alten Katalogen und sind für denjenigen, der die alten Druckwerke kennt oder sogar noch herumliegen hat, wenig spannend. Für eine Zeitreise anhand der Fotos ist ein alter Katalog (der in übrigen billiger ist) besser geeignet. Für eine Übersicht über die neuen Entwicklungen sind viel zu wenig Fakten zusammengetragen. Auch die neuen Katalogfotos kommen zu kurz. Wenigstens gibt es auf ein paar Seiten Hintergrundinformationen zur Entwicklung eines Modells. Dafür fehlt das Drumherum zur Spur N komplett: Anlagen, Gebäudemodelle, Drumherum: keine Spur. Aus dem Grund wurde auch der Titel geändert: Aus dem "Faszination Spur N" wurde "Minitrix - Faszination Spur N", was deutlich von dem nicht mal ansatzweise erfüllten Anspruch abrückt, die Spur N umfassend zu beleuchten.

Das Buch versucht allen Aspekten gerecht zu werden und schafft es dadurch, keinen richtig darzulegen: Modellgeschichte - sehr unvollständig, Fotodokumentation - nur wenige Auszüge, Firmenhintergrund - geht so, Anlagenbilder - nix dolles. So bleibt es bei kurzen Einblicken, durchmischt mit einigen wenig versteckten Marketingphrasen. Schade, etwas mehr Tiefe hätte nicht nur Trix Fans ein solides Werk in die Hand gegeben. Minitrix - Faszination Spur N

Landschaftsmodellbau heute (2-)

Das Buch kommt als solide gebundenes Bändchen mit vielen durchweg farbigen Abbildungen. Wolfgang Langmesser führt Schritt für Schritt mit vielen Bildern durch den Bau eines Dioramas. Der Schwerpunkt liegt, wie der Buchtitel schon sagt, auf Landschaftsbau - als Unterbau wird nur die Verwendung von Styrodur Platten eingegangen, andere Techniken wie Spantenbauweise werden nicht beschrieben.

Das Diorama ist sehr abwechslungsreich und detailliert gebaut, und so erfährt der Leser, wie man Srassen und Plätze, Mauerwerke und Unterführungen, Steine und Felsen, und unterschiedliche Gewässer gestaltet. Der Schwerpunkt liegt natürlich auf dem eigentlichen Landschaftsbau. Hierbei kommt vor allem das ebenso erstklassige wie teure Silflor Material zum Einsatz - die Ergebnisse sind entsprechend erstklassig. Die Entstehung von Details wie Strassengraben oder Trampelpfad werden detailliert aufgezeigt. Auch unterschiedliche Felder und vielerlei Buschwerk werden vorgestellt. Leider fehlt ein Kapitel über Bäume komplett.

Fazit: Durchweg gelungener Rundumschlag über viele gängige Techniken und Arbeitsweisen. Der ambitionierte Einsteiger findet eine Fülle von Möglichkeiten und Tricks. Allerdings wird nicht gespart, die vorgestellten Materialien sind allesamt vom Feinsten - und wer eine größere Anlage baut, der wird sich für die Fläche eventuell Alternativen suchen müssen. Landschaftsmodellbau heute

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Zuletzt aktualisiert: 25.03.2011
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