Schritte zum Ergebnis
1. Windowlight ganz wörtlich: Licht vom Fenster
Für die Aufnahmen wurde als Hauptlichtquelle ein so genanntes Windowlight verwendet. Man kann diese Windowlights kaufen: große rechteckige Schirme, die mit Blitzlicht von hinten durchleuchtet werden. Der Ergebnis ist sehr weiches, ungerichtetes Licht, eben wie aus einem Fenster. Diese Leuchten werden in der Produktfotografie verwendet ab und zu auch in der Mode. Hersteller sind Elinchrom, Manfrotto, Bowens, und einige andere. (http://www.ccs-licht.de/?Windowlight)
Es geht aber auch preisgünstiger, denn die Technik hat ihren Namen nicht von ungefähr... Das Windowlight für dieses Foto ist stationär installiert. Vom Maurer. Er nennt das Ding einfach Fenster. Es ist nach Norden gelegen und hat deswegen nur im Sommer frühmorgens mal etwas Seitenlicht von der aufgehenden Sonne. Man kann natürlich jedes Fenster verwenden, wenn nicht gerade direktes Sonnenlicht durchfällt. Das Ganze funktioniert ganz ohne Blitz, Stativ und anderes Equipment, hat aber die gleiche Lichtcharakteristik. Anschaffungskosten sind Null. (Man kann es sogar zusätzlich zum Rausgucken verwenden).
Teil 1 der Lichtinstallation für das oben stehende Foto ist also ein Fenster. Nicht sehr teuer in der Anschaffung, meistens hat man welche im Haushalt.
Es ist in 90 Grad zum Aufnahmeobjekt angeordnet (okay, in Wahrheit war das Fenster zuerst da,und das Motiv habe ich zurechtgeschoben).
2. Horizontlicht
Der Hintergrund ist eine mit matter Dispersionsfarbe blau gestrichene Sperrholzplatte. Damit die blaue Platte nicht so trübe im Hintergrund hängt, ist zwischen dem Hintergrund und dem Modul, auf dem die Szenerie spielt, ein etwa 10 cm breiter Spalt. Dort liegt ein 10 cm breites Brett auf Höhe der Modulunterkante, und auf diesem liegt eine kleine Küchenleuchte. Diese Mini-Neonröhren gibt es für wenige Euro bei Ikea oder im Leuchtenhandel. Die Version, die ich benutzt habe, kann man aneinander stecken und so mehrere Leuchten ohne Kabel miteinander verbinden. Die Leuchte liegt nach hinten gerichtet und strahlt an die blaue Wand, erzeugt so ein Horizontlicht.
Teil 2 der Lichtinstallation ist eine Küchenlampe für unter 20 Euro, ein Brett und eine blau gestrichene Sperrholzplatte.
Dann braucht man nur noch ein Stativ, denn sowohl das Fenster als auch die Küchenlampe liefern recht wenig Licht. Die Belichtungszeit bei Blende 22 ist etwa 30 Sekunden.
Eigentlich ganz einfach, oder?
Nebenbei kann man anhand der Aufbaufotos erkennen, warum der Himmel links im Bild etwas grau wird: Das ist das von der gelben Wand reflektierte Licht, das sich mit dem blau reflektierten Licht des Hintergrundes trifft. Das vom Hintergrund reflektierte Licht hellt praktischerweise auch die vom Fenster abgewandte Seite des Güterwagens auf. |
